Der denkmalgeschützte, 1731 als Fachwerkbau errichtete Kuhstall, dessen Außenwände um 1900 größtenteils durch Backsteinmauerwerk ersetzt wurden, ist ein prägender Teil des Oberguts im Gehrdener Ortsteil Lenthe. Durch Wasserschäden waren jedoch Dachkonstruktion und Ständerwerk marode, in Teilen bereits abgesackt und durch Notsicherungsmaßnahmen gestützt; zudem war der direkte Maueranschluss an das 2016 mustergültig restaurierte Geburtshaus Werner von Siemens‘ (1816-1892) teilweise eingestürzt.
Der Eigentümer Friedrich v. Lenthe hat zwischen August 2019 und Januar 2020 durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen den Erhalt des Gebäudes nachhaltig gesichert: Die Außenmauern wurden erneuert und nicht denkmalgerechte Details zurückgebaut, sodass der Lückenschluss zum Siemenshaus und ein sicheres Auflager für das Dach geschaffen wurde. Die geschädigten Teile der hölzernen Dachkonstruktion und des Ständerwerks wurden repariert, abgängige Bauteile vollständig ersetzt, die Gauben gerichtet und das Dach neu eingedeckt. Damit ist ein weiterer Schritt getan, um die seit 1993 mit großem Nachdruck betriebene Sanierung des Oberguts Lenthe als herausragendes Kulturdenkmal der Region Hannover zum Abschluss zu bringen.
Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Sparkasse Hannover freuen sich, dass sie mit ihrer finanziellen Förderung einen Beitrag zum Erhalt des Denkmalensembles des Oberguts Lenthe leisten konnten.
