Die Alte Scheune am Rande von Satemin (Lkr. Lüchow-Dannenberg) ist neben Kirche und Spritzenhaus das einzige Gebäude des Ortes, das noch von der Zeit vor dem verheerenden Dorfbrand von 1850 zeugt. Ihr Glück damals: Ihr Standort im Außenbereich des Ortes – fernab der Flammen – im rückwärtigen Teil einer Hofstelle, die sich, wie bei Rundlingsdörfern üblich, tortenstückförmig vom zentralen Dorfplatz aus verbreitern.
Landwirtschaftliche Nebengebäude sind eine besonders gefährdete Denkmalgattung, die zwar für unser Verständnis des früheren Lebens auf dem Lande sehr wichtig sind, aber von heutigen Agrarbetrieben in der Regel nicht mehr genutzt werden können. Ihnen droht daher häufig Verfall und in letzter Konsequenz der Abriss, wenn keine neue Verwendung gefunden wird. Auch die 1837 erbaute Alte Scheune, die als Durchfahrtsscheune in Fachwerkbauweise der Lagerung von Getreide und der Viehhaltung diente, stand ein halbes Jahrhundert leer und war akut einsturzgefährdet. Der Initiative zweier Privatpersonen ist es zu verdanken, dass das Gebäude nun wieder eine Zukunft hat: Nach der denkmalgerechten Sanierung soll sie ab 2024 für kulturelle Veranstaltungen und als Ausstellungs- und Verkaufsraum für Kunsthandwerk genutzt werden.
Das Projekt ist nicht nur ein Beitrag, um die einzigartige Rundlingslandschaft des Wendlandes in ihrer ganzen Breite zu erhalten, sondern auch ein Beispiel für die Rückbesinnung auf traditionelle Handwerkstechniken und Baustoffe, die bei der Restaurierung eingesetzt und am Tag des offenen Denkmals eingehend erläutert werden. Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg freuen sich, mit einer finanziellen Förderung zum Gelingen des Projekts beizutragen.