Musik

Zeitgenössische Musik in der Schule 2023: ein Nachbericht

Mit einer Abschlussveranstaltung in Hannover, bei der sich alle Projekte noch einmal präsentieren konnten, ist das Förderprogramm „Zeitgenössische Musik in der Schule“ 2023 erfolgreich zu Ende gegangen. Neun Schulklassen aus verschiedenen Schulformen und Regionen Niedersachsens waren für die Teilnahme an dem Programm ausgewählt worden. Die Schülerinnen und Schüler hatten seit September die Gelegenheit, in fünf Doppelstunden gemeinsam mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern eigene Kompositionen zu entwickeln. Die Bandbreite der Projekte spiegelte nicht nur die Vielfalt zeitgenössischer Musik wider, sondern zeigte, wie sich junge Menschen ungeachtet ihrer Vorerfahrungen anspruchsvoll künstlerisch und kreativ ausdrücken können:

Bei dem Projekt „Das rappelnde Klassenzimmer“ experimentierten Schülerinnen und Schüler der Schwalbenschule Wriedel, der Grundschule Flegessen und der Elisabeth-von-Rantzau-Schule Hildesheim (eine Fachschule für Sozialpädagogik) mit den klanglichen und musikalischen Eigenschaften von Geräuschen: Unter Anleitung des Klangkünstlers Stefan Roigk und der Bildenden Künstlerin Daniela Fromberg wurden mitgebrachte Alltagsgegenstände wie Joghurtbecher oder Spülbürsten zu Instrumenten, Kartons zu Resonanzkörpern.

An der Paul-Maar-Grundschule Hilkerode und der Sothenbergschule Bad Salzdetfurth (Förderschule) entwickelten die Schülerinnen und Schüler mit Turnmatten, Bällen, Bänken und Badmintonschlägern Klänge und Choreografien. Nach dem Motto „I like to move it“ konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, der Komponist Christof Littmann und der Tänzer Aron Nowak gaben Hilfestellung.

Welche Klänge können wir mit Stimme, Körper und Alltagsgegenständen erzeugen? Wie können wir eigene Musik notieren, damit außenstehende Personen diese verstehen und interpretieren können? Diesen Fragen ging die Komponistin Birke J. Bertelsmeier gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule Häcklingen und der IGS Isernhagen nach.

Unter dem Projekttitel „Das Gras wachsen hören“ erforschten Schülerinnen und Schüler an der Otto-Hahn-Schule Wunstorf und der Oberschule am Sonnenhügel in Osnabrück gemeinsam mit dem Klangkünstler Ansgar Sillies Klänge in der Natur – und wie sich diese mit anderen akustischen Mitteln erzeugen lassen.

Auch für den Durchlauf 2023 ist die Resonanz positiv. Anne Benjes, Projektverantwortliche bei Musikland Niedersachsen: „Für Kinder ist das etwas, wo sie sofort mitmachen können. Es ist toll, weil es so niedrigschwellig ist.“ (Neue Deister-Zeitung) Schulleiterin Britta Jandt ist glücklich, dass das Projekt in der Sothenbergschule stattfinden konnte, wo sich alle Teilnehmenden mit großer Begeisterung und hochkonzentriert mit zeitgenössischer Musik beschäftigt haben. „Jeder Einzelne hat seine eigene Kreativität eingebracht. Außerdem trug das Programm zur Förderung des sozialen Miteinanders bei“, so die Rektorin. (Hildesheimer Allgemeine Zeitung)

Das Programm ist eine Initiative der Niedersächsischen Sparkassenstiftung in Zusammenarbeit mit Musikland Niedersachsen und dem Niedersächsischen Kultusministerium.

Weitere Informationen zum Projekt: https://musikland-niedersachsen.de/projekte/zeitgenoessische-musik/