KATAKLUMP
Heinrich Campendonk, Paul van Ostaijen, Fritz Stuckenberg
Ausstellung in der Städtischen Galerie Delmenhorst
18. Mai bis 18. August 2024
Anlässlich seines 50-jährigen Bestehens zeigt die Städtische Galerie Delmenhorst Werke des in Delmenhorst aufgewachsenen Künstlers Fritz Stuckenberg (1881 – 1994) im Dialog mit Arbeiten des befreundeten flämischen Lyrikers, Kritikers und Kunsthändlers Paul van Ostaijen, des Malers Heinrich Campendonk und weiteren Vertretern der klassischen Moderne.
Ausgangspunkt der Präsentation ist der Briefwechsel zwischen Stuckenberg und van Ostaijen, nachdem Stuckenberg Berlin 1919 verlassen hatte und ins bayerische Seehaupt zog, wo Campendonk lebte. In ihrer Korrespondenz tauschten sie sich nicht nur über zukünftige Ausstellungen, sondern auch über die mögliche Gründung einer Künstlergruppe aus. Als Namen für die Gruppe schlug van Ostaijen in einem Brief vom 12. April 1920 das dem Dadaismus verpflichtete klangvolle Wort „der Kataklump“ vor, das die Kuratorinnen Matilda Felix und Lena Reichelt als Titel für die Ausstellung wählten.
Die Präsentation zeigt deshalb neben zahlreichen Arbeiten auf Papier und Gemälden auch Briefe, die einen Einblick in die Lebenswirklichkeit der Künstler und Künstlerinnen der Weimarer Republik ermöglichen.
Anlässlich der Ausstellung erscheint eine digitale Publikation mit Texten zu den Künstlern, ihrer Freundschaft und zur Zeitgeschichte sowie Auszügen aus Briefwechseln und zahlreichen Abbildungen.
Zur Publikation: Kataklump Digital
Das Ausstellungsprojekt entstand in Zusammenarbeit mit der Paul van Ostaijen Gesellschaft in Antwerpen und wird 2025 im Museum Penzberg, Sammlung Campendonk, gezeigt. Das Projekt wird von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Landessparkasse zu Oldenburg und dem Freundeskreis Haus Coburg gefördert.
Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Landessparkasse zu Oldenburg haben in den 1990er Jahren 29 Werke des Künstlers Fritz Stuckenberg erworben und der Städtischen Galerie Delmenhorst als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Ausgewählte Arbeiten sind aktuell nicht nur in der Ausstellung „Kataklump“, sondern auch in der umfangreichen Schau „der die DADA“ (7. Juli 2024 – 12. Januar 2025) im Arp Museum Bahnhof Rolandseck zu sehen.