Ausstellung im Sprengel Museum Hannover mit Werken aus der Sammlung Niedersächsische Sparkassenstiftung
Die Gruppenausstellung greift die poetische Formulierung „das Gedicht ist, was es tut“ der Lyrikerin Elke Erb auf und lädt unter dem Titel „Das Bild ist, was es tut“ dazu ein, der Frage nachzugehen, welche Assoziationen, Gedanken oder Erinnerungen Bilder in uns auslösen.
Die Kuratorin Inka Schube hat ganz unterschiedliche Werke von neun Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt, die mit dem Medium Fotografie, Film und Installation arbeiten. Bei den Exponaten handelt es sich größtenteils um Arbeiten aus der Sammlung Niedersächsische Sparkassenstiftung und um eine Leihgabe der Kunststiftung Bernhard Sprengel.
Im Eingangsbereich der Ausstellung wird zum Beispiel die fotografische Serie „24 Frauen“ von Christina Glanz (*1946) gezeigt, die zwischen dem 4. November 1989 und dem Jahr 1991 u. a. auf dem Berliner Alexanderplatz Frauen unterschiedlichen Alters porträtiert hat, die an Demonstrationen und Kundgebungen teilgenommen haben. „Für manche ist das, was hier geschieht, eine Befreiung“, schreibt Inka Schube in einem Text über die Schwarzweißaufnahmen von Glanz, „für viele brechen Weltbilder, Koordinatensysteme zusammen, implodieren Sicherheiten“.
Aus der Sammlung Niedersächsische Sparkassenstiftung ist außerdem die mehrteilige Diaprojektion „Memoires“ (2012) von Seiichi Furuya (*1950) zu sehen, die dem Andenken an seine Frau gewidmet ist und in der Privates ebenfalls in Zeitgeschichte aufgeht.
Ergänzend zeigt die Ausstellung Arbeiten von jüngeren Fotografinnen und Fotografen wie Andrzej Steinbachs (*1983) „Der Apparat“ oder Annette Kelms (*1975) „Die Bücher“; für diese ebenfalls 2019 entstandene Serie hat Kelm künstlerisch gestaltete Publikationen aus den Jahren 1913-1944 fotografiert, die im Nationalsozialismus verfemt und verbrannt wurden.
Mit dem eigenen Smartphone lassen sich in der Ausstellung Hörstücke über QR-Codes abrufen, die von den einzelnen Künstlerinnen und Künstlern für die Präsentation in Hannover ausgewählt wurde.
Die Niedersächsische Sparkassenstiftung unterstützt die Sammlungspräsentation gemeinsam mit der Sparkasse Hannover.
Die Ausstellung läuft vom 21. August – 17. November 2024 und präsentiert Werke von Anne Collier, Dörte Eißfeldt, Seiichi Furuya, Christina Glanz, Rodney Graham, Annette Kelm, Andrzej Steinbach, Raphaela Vogel und Ian Wiblin.
Weitere Informationen: https://www.sprengel-museum.de/ausstellungen/aktuell/das-bild-ist-was-es-tut