Das Rittergut Friedrichshausen ist seit 1210 im Besitz der Familie von Garmissen, doch die ursprüngliche Bebauung wurde 1525 im Verlauf der „Hildesheimer Stiftsfehde“ vollständig zerstört. Das große Herrenhaus des Rittersgutes wurde 1835 errichtet. Die Dachflächen des klassizistischen Fachwerkbaus sind mit Sandsteinplatten eingedeckt, die vor Ort im Solling gebrochen wurden. Diese Besonderheit der regionalen Baukultur war um den Solling herum weit verbreitet gewesen. Nach fast zwei Jahrhunderten waren am Dach des Herrenhauses umfassende Sanierungen notwendig. Um dies zu bewerkstelligen, wurden über viele Jahre hinweg passende Sandsteinplatten gesammelt, die durch Dacherneuerungen und Hausabbrüchen zur Verfügung standen. Auf diese konnte man zurückgreifen, um beschädigte Platten zu ersetzen.
Da in der Region der Bestand solcher Sandsteindächer selten geworden ist, hat die Niedersächsische Sparkassenstiftung, zu deren Förderbereichen auch die Denkmalpflege gehört, gemeinsam mit der Kreis-Sparkasse Northeim die Sanierung dieses Paradebeispiels für regionale Baukultur unterstützt.