Bildende Kunst

Stefan Knauf – FOREVER AGAIN
Städtische Galerie Delmenhorst

Wie nachhaltig ist unser Umgang mit der Natur? Welche persönlichen Bedürfnisse und wirtschaftlichen Motive prägen das Verhältnis des Menschen zur Natur?

Die Städtische Galerie Delmenhorst zeigt noch bis zum 11. Mai 2025 Skulpturen und Installationen des Bildhauers Stefan Knauf (geb. 19990 in München), der sich diesen komplexen Fragestellungen in seinem künstlerischen Werk auf ganz unterschiedliche Weise nähert.

Bei dem Gang durch die Ausstellung trifft man zum Beispiel auf raumhohe Skulpturen aus verzinktem Stahl, die an säulenförmige Saguaro-Kakteen erinnern, die selbst unter schwierigen Bedingungen, in erodierten Gebieten, wachsen können. In Delmenhorst präsentiert Stefan Knauf seine silberfarbenen Skulpturen in einem spärlich beleuchteten Raum auf einem Untergrund aus Torf und ruft damit Erinnerungen an eine lokale Debatte über die Renaturierung von Mooren wach, die in der Stadt vor einiger Zeit kontrovers geführt wurde.

An anderer Stelle können die Besucher*innen einen Raum im Raum betreten, dessen Ausstattung an einen kontemplativen Ausstellungsraum erinnert, in dem die Reproduktion eines Landschaftsgemäldes von Paula Modersohn-Becker auf einer historisch anmutenden Tapete zu sehen ist. In diesem vermeintlich musealen Kabinett, das wie ein beengter, persönlicher Rückzugsort wirkt, erscheint die Darstellung der Natur als Projektionsfläche menschlicher Sehnsüchte.

Unser durchaus widersprüchliches Verhältnis zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur steht auch im Mittelpunkt einer Wandinstallation, in der Stefan Knauf auf einer rot gestrichenen Wand zwei Teile einer Klimaanlage präsentiert: Während das Innengerät die Raumtemperatur herunterkühlt, gibt das Außengerät die Wärme immer wieder an den Raum ab: FOREVER AGAIN.

Die Ausstellung „Stefan Knauf – Forever Again“ ist vom 31. Januar bis 11. Mai 2025 in der Städtischen Galerie Delmenhorst zu sehen und wird von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Landessparkasse zu Oldenburg gefördert.