Mit dem „SPRENGEL PREIS – Niedersachsen in Europa“ werden seit 1979 bildende Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, die in Niedersachsen geboren oder ausgebildet worden sind oder hier ihren ständigen Wohnsitz haben. Der Preis wurde von dem Kunstsammler Bernhard Sprengel initiiert und wird seit 1991 von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung vergeben.

Seit dem Jahr 2021 setzt der SPRENGEL PREIS Impulse für den Kulturaustausch in Europa. Der Preis wird alle zwei Jahre in Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Sprengel Museum Hannover ausgeschrieben.

Die Auszeichnung ist mit 25.000 € dotiert, die zur Hälfte für eine bis zu sechsmonatige Reise innerhalb Europas vorgesehen sind. Zusätzlich dokumentiert eine Ausstellung im Sprengel Museum Hannover und ein Katalog das Werk der Preisträgerinnen und Preisträger und den Aufenthalt im europäischen Ausland. Niedersächsische Nachwuchskünstlerinnen und -künstler können sich für den Preis bewerben, über dessen Vergabe eine Jury entscheidet.

Bis 2021 wurde das New York-Stipendium vergeben. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur wurde hierfür der Sprengel-Preis für bildende Kunst um ein Stipendium „Niedersachsen in Europa“ erweitert.

Preisträger 2025:
Sven-Julien Kanclerski

Die Jury begründet ihre Wahl wie folgt: „Sven-Julien Kanclerski setzt sich mit allen Formen und in allen Medien mit urbanen Alltagsphänomenen auseinander. Aus Beobachtungen in der Stadt, die zu Fuß, mit Fahrrädern oder Skateboards, begangen und befahren wird, und mit dort gefundenen Gegenständen erarbeitet er hybride Skulpturen, die immer auch Reflektionen der gestalteten Umgebung bedeuten. Zugleich vertraut wie fremd, oft ironisch und durch Pop- und Konsumaspekte gebrochen, stellen Kanclerskis Skulpturen und Installationen ästhetische Grenzen in Frage. Seine Spielfreude und bildhauerische Sicherheit bringen durch die Aneignung diverser Quellen eine Vielfalt von künstlerischen Artefakten hervor, die sein Vorgehen demonstrieren, seine eigene Ästhetik aber ständig vor sich hertreiben. Diese Rastlosigkeit in der Bewegung ist ein Moment seiner Arbeit.“
Sven-Julien Kanclerski plant, das Stipendium für eine Zugreise nach Timişoara, Rumänien, auf den Spuren der Fabrikation der Continental-Autoreifen zu nutzen.

Der in Hannover lebende Künstler Sven-Julien Kanclerski wurde 1988 in Langenhagen geboren und schloss 2019 sein Studium an der HBK Braunschweig ab. 2020 erhielt der den Preis des Kunstvereins Hannover. 2021 war er Stipendiat der Art Encounters Foundation in Timişoara, Rumänien. Hier knüpft sein geplantes Projekt an.

Vorherige Preisträger:

  • 2023: Christian Retschlag
  • 2021: Isabel Nuño de Buen
  • 2018: Delia Jürgens
  • 2016: Toulu Hassani
  • 2014: Benjamin Badock
  • 2012: Friedrich Kunath
  • 2010: Kalin Lindena
  • 2007: Antje Schiffers
  • 2005: Stefan Mauck
  • 2003: Ingo Günther
  • 2001: Bjorn Melhus
  • 1999: Thomas Kapielski
  • 1997: Andreas Schulze
  • 1995: Andreas Slominski
  • 1994: Ludger Gerdes
  • 1993: Ricardo Saro
  • 1992: Hermann Pitz
  • 1991: Andrea Ostermeyer

Die Jury (2021 – 2025)

  • Stefan Becker, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Sprengel Museum Hannover
  • Prof. Julienne Lorz, Universität für angewandte Kunst Wien
  • Noor Mertens, Direktorin Kunsthalle Bochum
  • Veronika Olbrich, Referentin für bildende Kunst, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
  • Dr. Carina Plath, stellvertretende Direktorin, Sprengel Museum Hannover
  • Prof. Thomas Rentmeister, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
  • Ulrike Schneider, Referentin für bildende Kunst, Niedersächsische Sparkassenstiftung