Fünfzehn Museen mit dem Museumsgütesiegel 2022–2028 ausgezeichnet
Fünfzehn Museen aus Niedersachsen und Bremen versammelten sich am heutigen Donnerstag, 21. April im Arne-Jacobsen Foyer der Herrenhäuser Gärten, um das Museumsgütesiegel entgegen zu nehmen. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, übergab die anspruchsvollen Qualitätsauszeichnungen gemeinsam mit Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor Niedersächsische Sparkassenstiftung, und Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsitzender des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen e.V.
„Unsere Museen sind die Schatzhäuser der Kunst, der Geschichte und Archäologie, der Naturkunde und der Spuren des Lebens hier in Niedersachsen. Es beeindruckt mich sehr, wie viele Museen sich dauerhaft bemühen, besser zu werden, sich den heutigen Besucherinteressen stärker zu öffnen. Mit dem Instrument des Museumsgütesiegels geschieht das in einer klugen Mischung aus Fortbildungen, Selbstanalysen und Evaluationen durch eine unabhängige Expertengruppe. Es freut mich, dass in diesem Jahr 15 Museen erfolgreich teilgenommen haben. Und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr noch mehr sein werden.“ so Minister Björn Thümler.
Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, ergänzt: „Der Vergabe des Museumsgütesiegels gehen zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen voraus. Während des Prozesses steigern die Museen ihre Kompetenzen nachhaltig dank individueller Beratung, Fortbildungen und Evaluationen und werden so in die Lage versetzt, die Qualität ihres Hauses nicht nur zu verbessern, sondern auch zu erhalten und somit zukunftsfähig zu bleiben. Da das Museumsgütesiegel so großen Zuspruch von den verschiedensten Museen bekommt, arbeiten wir an einer weiteren Verbesserung des Prozesses, um diesen noch passgenauer für unterschiedliche Häuser anzubieten und der vielfältigen Museumslandschaft Niedersachsens weiterhin gerecht zu werden.“
Das Projekt wurde 2006 durch die Partner Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersächsische Sparkassenstiftung sowie Museumsverband für Niedersachsen und Bremen initiiert. Es verfolgt das Ziel, die Museen dabei zu unterstützen, ihr Angebot und ihre Arbeitsweise zu hinterfragen und zu optimieren. Während der Teilnahme steht ihnen das umfangreiche Beratungs- und Schulungsangebot des Museumsverbandes zur Verfügung, das ihnen hilft, sich in allen musealen Bereichen weiterzuentwickeln. Ergänzt wird das Angebot durch Beratungsbesuche von unabhängigen Fachberatern.
Seit der Initiierung konnte das Museumsgütesiegel bereits 161 Mal vergeben werden.
„Der 2022er-Jahrgang ist geprägt durch eine Vielzahl an Museen, die sich bereits zum dritten Mal in Folge um die Auszeichnung beworben haben. Das freut uns sehr, zeigt es doch, dass die Museen im Land daran interessiert sind, ihre Qualität langfristig zu steigern und zu erhalten. Sie sind bestrebt, Verbesserungsprozesse dauerhaft in ihre Tagesgeschäft zu integrieren und verstehen das Museumsgütesiegel nicht als einmaliges Projekt. Diese Tatsache führt uns jedoch auch vor Augen, wie wichtig die von uns in diesem Jahr angestrebte Evaluation des Gütesiegel-Verfahrens ist. Wir werden den Prozess noch effektiver gestalten, und die Voraussetzungen und Instrumente der Zertifizierungen an aktuelle Gegebenheiten anpassen. Dadurch möchten wir auch Museen zur Teilnahme ermuntern, die sich bislang noch nicht um das Gütesiegel beworben haben.“ erläutert Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsitzender des Museumsverbandes.
Unter den Absolventen, die bereits zum dritten Mal mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet werden, ist das Museum Schloss Fürstenberg. „Wir sind sehr stolz, dass das Museum Schloss Fürstenberg zum dritten Mal in Folge mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet wird. Das Verfahren zur Rezertifizierung war für uns ein willkommener Anlass, die seit 2014 durchgeführten, tiefgreifenden Veränderungen in unserem Haus kritisch zu hinterfragen. Die erfolgreiche Verlängerung des Gütesiegels zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Fürstenberg als historisches einmaliges Kulturgut zu bewahren und ebenso als einen lebendigen, zukunftsorientierten Kulturakteur in der Region zu etablieren.“ erklärt der Museumsleiter Dr. Christian Lechelt.
Das Museumsgütesiegel wurde erstmals verliehen an:
- Das Museum im Kloster Bersenbrück
- Das Forum Wissen, Göttingen
- Das Forschungsmuseum Schöningen.
Das Museumsgütesiegel zum zweiten Mal in Folge entgegennehmen konnten:
- Das Museums Industriekultur Osnabrück
- Das Schulmuseum Steinhorst.
Bereits zum dritten Mal mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet wurden:
- Das Historische Museum Aurich
- Die Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese, Bramsche
- Das Städtische Museum Braunschweig
- Das Gerhard-Marcks-Haus, Bremen
- Das Museum Schloss Fürstenberg
- Das Emsland Moormuseum, Geeste
- Das Industrie Museum Lohne
- Die Eulenburg. Universitäts- und Stadtmuseum Rinteln
- Das Freilichtmuseum am Kiekeberg, Rosengarten
- Das Museum Schwedenspeicher Stade.
Weitere Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen und dem Verfahren für das Museumsgütesiegel Niedersachsen und Bremen finden Sie unter:
www.mvnb.de/museumsguetesiegel.
Kontakte
- Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V., Agnetha Untergassmair, agnetha.untergassmair@mvnb.de, Tel: (0511) 21 44 98-3, Mobil (0173) 19 19 599 (Dr. Thomas Overdick)
- Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Heinke Traeger, heinke.traeger@mwk.niedersachsen.de, Tel: (0511) 120-2624
- Niedersächsische Sparkassenstiftung, Martina Fragge, martina.fragge@svn.de, Tel: (0511) 3603-494