Heinrich Thies erhält Quickborn-Preis 2020
Heinrich Thies aus Glinde in Schleswig-Holstein wurde der mit 2.000 Euro dotierte Quickborn-Preis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Quickborn Vereinigung für niederdeutsche Sprache und Literatur e. V. verliehen. Die Preisübergabe fand im kleinen Kreis in Glinde statt; die sonst übliche feierliche Preisverleihung im Freilichtmuseum am Kiekeberg war corona-bedingt nicht möglich.
Heinrich Thies (82) hat sich, so die einhellige Entscheidung der Jury, über Jahrzehnte erfolgreich für die öffentliche Anerkennung und rechtliche Aufwertung der niederdeutschen Sprache engagiert; u. a. leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Aufnahme des Niederdeutschen in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen und in die Landesverfassung Schleswig-Holsteins. Zugleich sorgte er durch seine Arbeit am Plattdeutschen Wörterbuch und an der Plattdeutschen Grammatik (SASS) für eine bessere Erlernbarkeit der niederdeutschen Sprache.
Rolf-Dieter Klooß (Quickborn Vereinigung): „Heinrich Thies hat sich durch sein Lebenswerk auf gesellschaftlicher, politischer und sprachwissenschaftlicher Ebene bleibende Verdienste um die niederdeutsche Sprache erworben.“
Der Quickborn-Preis wird alle zwei Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der niederdeutschen Sprache, Literatur oder volkskundlichen Forschung verliehen.
Der Jury des Quickborn-Preises 2020 gehörten an:
- Rolf-Dieter Klooß (Quickborn Vereinigung, Jury-Vorsitzender)
- Arne Butt (Niedersächsische Sparkassenstiftung)
- Marianne Ehlers
- Volker Holm
- Johanna Kastendieck
- Herma Koehn
- Dirk Römmer