Der Kunstverein Hildesheim zeigt unter dem Titel „Trails and Tributes“ bis zum 17. Juli 2022 die erste Einzelausstellung der Künstlerin Sophie Thun in Niedersachsen.
Sophie Thun setzt sich in ihrem Werk mit der kunstgeschichtlichen Tradition der Selbstdarstellung auseinander und reflektiert zugleich das Medium der Fotografie. Dabei nutzt sie ihren Körper als Instrument, um die Herstellungsprozesse der Fotografie zu zeigen. Die Künstlerin arbeitet mit einer Kombination aus Großformatfotografie auf Negativ und Fotogramm.
Die Ausstellung „Trails und Tributes“ zeigt im Dialog mit Selbstporträts und -inszenierungen von Sophie Thun auch Bilder aus dem Archiv der 2011 verstorbenen Künstlerin Zenta Dzividzinska (ZDZ). Auf diese Weise versucht Sophie Thun die weitgehend unbekannten Bilder der lettischen Fotografin, die sie sich während eines Rechercheaufenthalts in Riga künstlerisch aneignet hat, sichtbar zu machen.
Sophie Thun wurde 1985 in Frankfurt/M. geboren, wuchs in Warschau auf und studierte an den Akademien der bildenden Künste in Krakau und Wien. Ihre künstlerischen Arbeiten befinden sich in zahlreichen Sammlungen und wurden mehrfach ausgezeichnet.
Ergänzend zu der Ausstellung im Kunstverein Hildesheim zeigt das Dommuseum Hildesheim die großformatige Arbeit „While holding“ der Künstlerin. Die Präsentation wurde am 2. Juni, um 18 Uhr, eröffnet. Im Anschluss fand vor der Installation im Lettnerraum des Dommuseums ein Gespräch zum Verhältnis von Fotografie und Malerei zwischen Sophie Thun und Prof. Dr. Thomas Lange von der Universität Hildesheim statt.
Zum Abschluss der Ausstellung bietet der Kunstverein Hildesheim am 17. Juli, um 11 Uhr, ein Gespräch mit Sophie Thun, der Kuratorin Christin Müller und dem Kurator Dr. Torsten Scheid an.